Nachhaltig Reisen

Wer sehnt sich nicht nach Urlaub. Wie du deine Ferien nachhaltig gestaltest und worauf du beim ökologisch korrekten Trip achten musst, liest du hier.

Von: Barbara Hämmerl

Der Wunsch, zu reisen und etwas Neues zu sehen schlummert in vielen von uns und wird gerade jetzt immer größer. Das derzeitige Reiseverhalten hat allerdings Umweltverschmutzung, einen hohen CO2-, Wasser- und Stromverbrauch und teilweise prekäre Situation der im Tourismus-Sektor angestellten Personen zur Folge. Aber geht das auch nachhaltig? Wie Fernweh und Nachhaltigkeit zusammengebracht werden können, erklären wir hier:

Wohin?

Bei der Frage nach dem Zielort spielt die Entfernung eine große Rolle. Je weiter weg das Ziel sein soll, desto mehr Zeit muss eingeplant werden, damit sich die Strecke auch wirklich lohnt. Die Unterkunft sollte keine Kette, sondern privat geführt sein, damit das ausgegebene Geld auch wirklich im Urlaubsort ankommt. Ein Hotel kann sich durch umweltschützende Maßnahmen hervortun, wie zum Beispiel das Sparen von Strom und Wasser oder das Vermeiden von Müll. Portale wie bookitgreen oder ticati sammeln solche Kriterien und vergeben ein Nachhaltigkeitsranking an die Unterkünfte, dadurch wird die Buchung übersichtlicher

Womit?

Ist nun der Urlaubsort festgelegt, stellt sich die Frage, wie der Weg dorthin gestaltet wird. Das nachhaltigste Verkehrsmittel ist der Reisebus, knapp gefolgt von der Bahn. Bei der Fahrt mit dem Reisebus werden pro Kilometer nur etwa 32g CO2 pro Person produziert (im Vergleich dazu: beim Flugzeug sind es 211g CO2 pro Kilometer). Wenn es nicht ohne Flugzeug geht, kannst Du das ausgestoßene CO2 bei Portalen wie Atmosfair) kompensieren.
Weite Strecken mit dem Bus zurückzulegen ist bestimmt nichts für alle, Züge sind meist komfortabler. Ab 2021 gibt es eine neue Kooperation der Bahngesellschaften von Frankreich, Österreich, Deutschland und der Schweiz, bei der die Nachtzuglinien ausgebaut werden sollen. Im Schlaf ans Ziel kommen – so können auch weitere Strecken ohne Probleme zurückgelegt werden.

Was gibt es zu beachten?

Grundsätzlich gilt, je leichter das Gepäck, desto weniger CO2 wird beim Transport verbraucht. Überlege dir daher genau, was du im Urlaub wirklich brauchst und was nicht. Auch ist es wichtig, sich achtsam gegenüber dem Zielort und den Einwohnern zu verhalten. Am besten ist es, im Urlaub auf Regionalität zu achten, ob bei Lebensmitteln, Restaurants oder Läden. Müllproduktion gilt es wie immer zu vermeiden, wenn es im Urlaubsland zum Beispiel keinen Sondermüll für Batterien gibt, nimm sie wieder mit nach Hause und entsorge leere Batterien hier.
Bei Ausflügen spielt der Nachhaltigkeitsgedanke auch eine Rolle, achte darauf, wen und was du mit deinem Geld unterstützt. Zoos und Parks mit auf viel zu engem Raum lebenden Tieren sollten es vielleicht nicht sein.

Mal etwas anderes: Mikroabenteuer

Mikroabenteuer sind Ausflüge, die mit wenig Gepäck direkt vom Wohnort aus begonnen werden. Das kann eine Wanderung zu einem Ort sein, den man zuvor per Zufall auf einer Karte ausgewählt hat, aber auch Camping oder Glamping gehören zu den Möglichkeiten. Das Portal Anderswo stellt viele spannende und aufregende Ideen für ein Mikroabenteuer vor. Ganz konkrete Unterkünfte und Aktivitäten in der Nähe finden sich auf Katzensprung-Deutschland.de, ein Kurzurlaub in einem Weinfass inbegriffen.